Unsere persönlichen Daten sind unser wertvollstes Gut. Dennoch geben wir sie freiwillig und ohne viel nachzudenken an Unternehmen im Internet ab, die damit Geld machen. Doch auch unfreiwillig und ohne unseres Wissen werden private Daten über jeden von uns gesammelt. Über jeden, der das Internet nutzt, eine Kreditkarte hat, ein Smartphone besitzt oder sich an öffentlichen Orten aufhält sind unzählige Daten vorhanden. Persönlichkeitsprofile werden erstellt, Menschen werden kategorisiert, über sie werden Prognosen erstellt und das wird danach ausgewertet.

In meiner Bachelorarbeit greife ich das Thema Datenschutz im digitalen Zeitalter auf. Die Besucher der immersiven Installation werden auf eine emotionale Weise auf das Thema aufmerksam gemacht indem sie selbst Teil der Installation werden.

Die Installation ist live und besteht aus Code den ich in Processing geschrieben habe.

Mentorat: Michael Flückiger & François Chalet
Sounddesign: Casanora, Sound Designer
Dokumentation Prozess und Theorie-Arbeit

Bevor man die Installation betritt, muss man die Nutzungsbedingungen akzeptieren. Sobald man auf «akzeptieren und eintreten» klickt, schiesst die integrierte Webcam unbemerkt ein Foto der Person. Erst wenn man die Installation betritt und sein eigenes Gesicht an der Leinwand erkennt wird man sich bewusst, wozu man vorher ohne nachzudenken zugestimmt hat.

Die Installation hat drei Wände à je 4.4x2.5 Meter, welche nahtlos bespielt werden. Die Gesichter der Besucher werden in Stücke geschnitten und multipliziert. Diese Einzelteile bewegen sich frei im Raum, wobei sie jeweils übergeordneten Anweisungen folgen. In einem festgelegten zeitlichen Abstand formieren sie sich zu einem der Gesichter. Dabei wird ein zufällig ausgesuchter Satz abgespielt, welcher eine Information über den gezeigten Besucher enthält, die man aus seinen Daten herausgelesen hat. Diese Sätze sind unabhänigg von der Person gewählt, beruhen aber auf realen Tatsachen und Geschehnissen.